Im Rahmen des deutsch-ukrainisch Sprachenjahres 2017-2018 fanden vom 10. bis 12. Mai in Mykolaiv interessante Gespräche statt. Etwa 30 Studenten und Studentinnen aus Kyiv, Nizhyn, Dnipro, Mykolaiv, Sumy und Mariupol nahmen an dem Projekt «Zivilgesellschaft konkret – was kann ICH tun?», an der Petro-Mohyla-Schwarzmeer-Universität Mykolaiv, teil.

Aus Nizhyn kamen acht Studentinnen zu diesem Treffen, vier davon sind im dritten Studienjahr. Das sind Julija Schawlatsch, Karina Olschanska, Bohdana Tscherednitschenko und ich, Julija Fedorowa. In diesen Tagen besprachen wir solche Themen wie Diskriminierung, Genderprobleme, Korruption, Studentenverwaltung und Projektplanung. Am Einreisetag lernten alle Teilnehmenden einander während gemeinsamen Abendessens kennen.

Am 11. Mai begannen unsere Seminare in der Staatlichen Petro Mohyla Universität Mykolaiv. Das Thema lautete so „Was ist Zivilgesellschaft?“. Der DAAD Lektor Jacob Waloszuk half unserem Team bei der Besprechung dieser Frage.

Hinterher hatten wir ein Seminar mit Carsten Grunwaldt, das „Zivilgesellschaft an der Universität – Fachschaftsrat“ hieß. Wir lernten das System der Studentenverwaltung in Deutschland kennen.

Gleich danach standen uns noch zwei Workshops zur Wahl, aus denen ich einen Workshop von der DAAD- Lektorin aus Kyiv Anja Lange wählte. Er hatte den Namen „Zivilgesellschaft konkret: Gender – Mann, Frau, das dritte Geschlecht“. Wir besprachen Genderprobleme und Identität der Menschen.

Schließlich stand im Programm der Besuch einer von Kyiver, Mykolaiver und Berliner Studenten erstellten Ausstellung über 1980er – 1990er Jahre in der Ukraine und Deutschland.

Der letzte Tag war der Korruption in unserem Land gewidmet. Im Workshop von Carsten Grunwaldt diskutierten wir über die Korruption an den Unis, Gerichten, Krankenhäusern usw. Wir versuchten  einen Ausweg aus Dilemmas zu suchen, in denen sich oft viele von uns befinden. Im Workshop mit dem DAAD- Lektor aus Dnipro Olaf Mittelstraß diskutierten wir über das Thema “Zivilgesellschaft konkret: Was kann ich gegen Rassismus tun?“. Insgesamt behandelten wir in diesem Workshop etwa zehn Themen wie z. B. Antisemitismus, Neonazismus, Ausländerhass, Meinungsfreiheit usw. Jede Gruppe setzte sich mit einem bestimmten Thema auseinander und bekam unterschiedliche Materialien: Bücher, Zeitschriften, Plakaten, Flyers, Karteikarten mit  Fragen usw. Am Ende des Workshops mussten die Teilnehmenden eine mündliche Präsentation machen, um das gewählte Thema vorzustellen. Indem meine Gruppe mit Karikaturen arbeitete, konnten wir Einblick in den richtigen deutschen Humor gewinnen.

Abschließend mussten alle Teilnehmenden in ihren Gruppen ein Projekt zu den Workshopthemen gemeinsam planen, dabei half uns ein Mini-Seminar über Projektmanagement.

Mit dem „Gender“ verbunden, heißt unser Projekt „Philologie „NUR“ für Mädchen“, bei dem wir das/den? Stereotyp brechen möchten, dass die Mädchen für Geisteswissenschaften geeigneter als die Jungen sind. Im Oktober treffen wir uns  schon in Sumy, um Ergebnisse der Projektarbeit vorzustellen.

Als Fazit lässt es sich sagen, dass mich diese Seminare und Workshops zu vielen neuen Themen inspirierten, weil ich für mich neue Inhalte entdeckte, die besondere Aufmerksamkeit von jedem von uns brauchen. Außerdem war es eine gute Gelegenheit, den Austausch mit den Studenten aus der ganzen Ukraine zu haben und die eigene Mobilität zu fördern. 

Diesen Bericht hat die Bachelor-Studentin des 3. Studienjahres, Gruppe DE-31/1

Julia Fedorova vefasst

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